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Aufenthalt hat doch was Gutes!

Ich war mal wieder unterwegs in einem Zug. Das kann ja gar nicht gut gehen 😉 Bis Buxtehude mit der EVB lief noch alles ganz normal. Dann wolle ich in den metronom von Cuxhaven nach Hamburg Hbf umsteigen. Auf der Anzeigetafel stand nichts von einer Verspätung, er sollte also pünktlich kommen. Eine Durchsage gab es auch nicht. Doch 19.21 Uhr verging und kein Zug kam. Irgendwann fuhr die S-Bahn ab – normalerweise fährt der metronom vorher. Aber nichts passierte. Erst um 19:45 Uhr kam dann endlich ein Zug. 24 Minuten verspätet, aber laut Fahrplananzeiger immer noch pünktlich. Ja ne ist klar! Im Zug kam dann folgende freundliche Durchsage:

Wir begrüßen nun auch die zugestiegenen Fahrgäste im metronom aufgrund von Gleisbauarbeiten zwischen Cuxhaven und Cardenberge nächste Station ist Hamburg Harburg dort fährt die S3 zum Hauptbahnhof im Unterstock ab. Bitte benutzen Sie die S3 zum Hauptbahnhof im Unterstock.

Wer jetzt feststellt, dass diese Durchsage ja überhaupt keinen Sinn hat – der hat richtig gelesen 😀 Denn ich sah auch keinen Sinn, aber viel Interpretationsspielraum. Zusammen mit anderen im Waggon rätselte ich kurz, was uns diese Satzfragmente sagen sollten. Wir kamen zu folgendem Ergebnis:
1.) Man sollte alle Sätze, die man anfängt, auch zu Ende bringen – und Sätze, die man beendet, sollten einen Anfang haben
2.) Sie wollte sich wohl für die Verspätung entschuldigen, die durch die Gleisarbeiten verursacht wurde – leider fehlt die eigentliche Entschuldigung
3.) Der Zug fährt wohl offensichtlich nun doch nicht mehr bis zum Hamburger Hauptbahnhof, sondern nur bis Hamburg-Harburg.
Zum Glück muss ich nicht zum Hauptbahnhof – denn mein Ticket gilt nur im metronom, nicht aber in der S-Bahn…
Kurz vor der Einfahrt in Harburg wurde unsere Schlussfolgerung 3 auch nochmal bestätigt. Aber schon interessant.

Übrigens kamen wir 20:04 Uhr in Harburg an. Eigentlich sollte das 20:34 schon gewesen sein. Wo wir unterwegs nochmal 6 Minuten Verspätung dazubekommen haben, habe ich nicht verstanden. Auch stand von dieser Verspätung und dem außerplanmäßigen Ende der Zugfahrt in Hamburg-Harburg nichts im metronom-Twitter – da findet man gerade solche Informationen eigentlich immer!

Aber da freut man sich, dass man planmäßig 34 Minuten Aufenthalt hat in Hamburg-Harburg. Normalerweise ist es ja nervig – aber so verpasst man dann wenigstens seinen Anschlusszug nicht.

Weiter ging es also um 20:08 Richtung Uelzen. Doch auch zwischen Stelle und Lüneburg wird gebaut – und so sammelten wir durch Warten vor der Baustelle, Warten auf Anschlussreisende und mehrere Überholungen durch verspätete Fernzüge mal wieder 15 Minuten bis Uelzen. Zum Glück ist auch da etwas Aufenthalt und weiter ging es im Zug Uelzen-Göttingen.

Aber natürlich ist auch der nicht pünktlich. Hier waren es aber nachher nur ca. 7 Minuten Verspätung in Hannover. Meine Straßenbahn konnte ich noch bekommen. Im Endeffekt habe ich also über eine dreiviertel Stunde Verspätungen gehabt unterwegs, aber bin zur gleichen Zeit angekommen an meiner Wohnung. Irgendwo müssen diese langen planmäßigen Aufenthalte ja auch gut sein! Ach ich erzähle ja Müll. Natürlich war ich nicht pünktlich an meiner Wohnung – denn auch an den Straßenbahnschienen wurde gebaut. Also fuhr ein Ersatzbus, der uns an der Baustelle vorbei brachte. Dann war Umsteigen in die Bahn angesagt. Kostet auch wieder Zeit… Knapp 5 Minuten Verspätung waren es dann also auch wieder hier… Bahnfahren ist wie immer abenteuerlich und verspätungsintensiv…

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